Themenbereich Zielgruppen in der Eingliederungshilfe
"Borderline und geistige Behinderung" - pädagogische und therapeutische Ansätze (S18/25)
Das Grundmerkmal aller Persönlichkeitsstörungen ist ein beherrschendes Muster unflexiblen Verhaltens, das stark von den Erwartungen der Umwelt abweicht und persönliches Leid bei den Betroffenen mit sich bringt. Die Beziehungsgestaltung ist erschwert und für Profis wie Angehörige herausfordernd. Typisch ist: Angst vor dem Verlassenwerden, Instabilität in Beziehungen, im Selbstbild, in den Affekten, sowie Stimmungs-schwankungen und Impulsivität und selbstschädigendes Verhalten.
Die Mitarbeiter/innen und das Umfeld sind ins dramatische Geschehen einbezogen. Einzelne Professionelle und ganze Teams erleben sich hilflos und an Belastbarkeits-grenzen.
Folgende Fragen ergeben sich:
- Welche Haltung ist für MitarbeiterInnen hilfreich?
- Wie viel Nähe oder Distanz braucht ein Mensch mit Borderline-Muster?
- wie geht man als Mitarbeiter/in mit Bedürfnissen von Borderline-Klient/innen um?‘
- Wo liegen die eigenen Grenzen?
- Wie viel Struktur ist im Alltag sinnvoll und wie kann/ soll sie von den Betroffenen eingehalten werden?
- Wie gestalten multiprofessionelle Mitarbeiterteams ihre Zusammenarbeit?
- Ist die Struktur / Grundhaltung des Trägers hilfreich oder entstehen hierdurch zusätzliche Probleme?
Schwerpunkte:
- tiefere Verständnis für Borderline-Störung dank Informationen zu Entstehung und deren Auswirkungen der Störung
- Differenzialdiagnostische Abklärung zu anderen ähnlichen Störungsbildern oder ähnlichem herausforderndem Verhalten
- Balance von Nähe und Distanz
- Reflexion der Rollen- und Beziehungskonflikte, Verständnisschulung
- Kooperation und Haltung im Team, Gestaltung von äußeren Strukturen
Methodenpool aus:
Vortrag, Power-Point-Präsentation, Fallarbeit, Kleingruppenarbeit, Rollenübungen, Fallbeispiele aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmer/innen
Zielgruppe
Mitarbeitende aus Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe
Termin
07.04.2025 - 10:0008.04.2025 - 16:30